Solidarität ist Zukunft
Das war das
Motto des diesjährigen 1. Mai. Wie im letzten Jahr fand die
zentrale Veranstaltung wieder virtuell statt.
In Hannover und Lehrte gab es limitierte
Präsenz-Veranstaltungen.
Hier weiterhin der offizielle Aufruf des Bundesvorstandes:
Du?
Sie? Er? Ich? Nein: WIR!
Wenn
wir in den langen Monaten der Pandemie eines gelernt haben, dann
das: Niemand bewältigt diese Krise allein. Nur als Wir, nur
wenn wir gemeinsam handeln, finden wir den Weg in eine gute Zukunft.
Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt.
Nur gemeinsam mit allen Beschäftigten und mit Unternehmen, die
ihrer gesellschaftliche Verantwortung gerecht werden und nicht
auf schnelle Profite setzen, wird es uns gelingen rasch die Krise zu
überwinden.
Nur
gemeinsam werden wir die weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern.
Wenn nicht jeder nur an sich denkt, sondern wenn wir füreinander
einstehen, werden wir unsere Demokratie stärken. Solidarität
ist für uns kein Fremdwort sondern gelebter Alltag. Nicht nur am
1. Mai, an jedem Tag im Jahr!
Solidarität ist die Zukunft der
Arbeitswelt: Die Beschäftigten sind
dort viel besser durch die Krise gekommen, haben mehr verdient und sind
besser geschützt, wo sich viele in Gewerkschaften organisieren.
Denn in solchen Betrieben konnten und können sie sich gegenseitig
unterstützen, mitbestimmen und für gute Tarifverträge
kämpfen. Und nur gemeinsam können wir die Transformation der
Arbeitswelt im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestalten.
Solidarität ist die Zukunft des
Sozialstaats: Nicht der Markt hat uns durch
die Krise geholfen, sondern ein starker Sozialstaat.
Deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu
stärken und auszubauen. Unsere Systeme der sozialen Sicherung
müssen allen ausreichenden Schutz bieten. Facharbeitern und
Angestellte genauso wie Soloselbständigen und Menschen in
prekären Beschäftigungsverhältnissen.
Solidarität ist die Zukunft der
Bildung: Kinder aus reichem Elternhaus
kommen oft besser durch die Krise als die aus armen Verhältnissen.
Sie haben die nötigen Computer und oft auch mehr
Unterstützung. Das darf nicht so bleiben. Bildung darf nicht vom
Geldbeutel abhängen. Wir brauchen ein gut finanziertes, technisch
und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem
für alle.
Solidarität ist die Zukunft für
Menschen: Viele Frauen haben
gezwungenermaßen neben der Arbeit zusätzlich viel mehr
Aufgaben in der Familie übernommen, sie haben einen Rückfall
in alte Geschlechterrollen erlebt. Solidarisch ist, wenn Frauen und
Männer dieselben Chancen in Arbeitswelt und Gesellschaft haben
– und in Familien dieselbe Verantwortung für Sorge- und
Erziehungsarbeit übernehmen.
Solidarität ist die Zukunft für
Deutschland und Europa: Die Brücken bröckeln,
viele Schulen müssen renoviert, das Internet schneller werden. Wir
und unsere Nachbarländer müssen endlich mehr in die Zukunft
investieren – in Infrastruktur, in Bildung, in Soziales, in
Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, nachhaltige Mobilität. Und
natürlich müssen Vermögende und Superreiche stärker
als bisher an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden
Solidarität
ist kein Luxus, den wir uns in guten Momenten mal kurz leisten sollten.
Sie ist das Mittel gegen Hetze und Spaltung, sie verhindert die
Ausgrenzung von Menschen und sie nimmt Menschen die Angst,
zurückgelassen zu werden. Sie hilft damit gegen die extreme Rechte
und Verschwörungsideologen. Solidarität ist das Fundament der
Demokratie. Am Tag der Arbeit reden wird darüber – vor
Ort und digital. Solidarität
ist Zukunft!
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